Krankheiten
Im Zweifelsfalle ist immer der Tierarzt zu Rate zu
ziehen!
Durchfall
Besonders Jungtiere erkranken leicht an Durchfall.
Ursachen:
- ein zu schneller Übergang vom Trockenfutter zum
Grünfutter
- nasses, verdorbenes Futter oder Heu
- vergiftetes oder durch Pflanzenschutzmittel belastetes
Futter
Symptome:
- dünnflüssiger Kot, der säuerlich
riecht
Therapie:
- Reinigung und Desinfektion des Käfigs
- täglich die Futter- und
Trinkgefäße reinigen
- es wird nur noch Heu, evtl. Haferflocken und Wasser
gefüttert
- man kann Fenchel- oder Kamillentee geben
- wir geben auf einen Liter Schwarztee 1 Teelöffel Zucker und 1/2 Teelöffel Salz
Trommelsucht
Ursache:
- unbekömmliche Nahrung
- kann auch als Begleiterscheinung einer Infektionskrankheit
auftreten
Symptome:
Therapie:
- Fütterung von trockenem Futter
- viel Bewegung
- Gang zum Tierarzt
Verstopfung
Ursache:
Symptome:
- das Kaninchen frißt nicht
- aufgetriebener Leib
- fester, harter Kot
Therapie:
- als Futter. Möhren, Apfelschalen und Endiviensalat
- viel Bewegung
Entzündungen der Augen
Ursache:
- Zugluft
- Erkältungen
- Staub
- ammoniakhaltige Luft im Stall
- Augenverletzungen, z. B. durch Bißverletzung
Symptome:
- Lid-, Bindehaut- und/oder Hornhautentzündungen
Therapie:
- Beseitigung der Ursachen
- Augensalbe vom Tierarzt
- Augentropfen
Schnupfen
Ursache:
- Zugluft
- Erkältung
- ansteckender Kaninchenschnupfen
Symptome:
- schleimiger Nasenausfluß
- Husten
- Niesen
- die Tiere fressen schlecht und sind matt
- rasches Abmagern
Therapie:
- Reinigung und Desinfektion des Käfigs
- täglich die Futter- und
Trinkgefäße reinigen
- Vitamingaben über das Trinkwasser stärken
die Abwehr
- Gang zum Tierarzt
Vorbeugung:
- Impfung ab einem Alter von 4 Wochen
- Nachimpfungen alle 6 Monate
Parasiten
Ursache:
Symptome:
- das Kaninchen magert zusehens ab
Therapie:
- Reinigung und Desinfektion des Käfigs
- täglich die Futter- und
Trinkgefäße reinigen
- Entwurmung mit Medikamenten, die der Tierarzt verschreibt
Ohren- und Kopfräude
Ursache:
Symptome:
- punktförmige Rötungen an der Kopfhaut,
den Lippen, am
Nasenrücken und an den Ohransätzen
- Bläschenbildung und Verkrustungen
- Haarausfall und Schuppenbildung
Ist der Befall fortgeschritten:
- Krämpfe
- Gleichgewichtsstörungen
Therapie:
- Isolierung des erkrankten Tieres
- Reinigung und Desinfektion des Stalles
- täglich die Futter- und
Trinkgefäße reinigen
- Medikamente durch den Tierarzt
Hitzschlag
Ursache:
- an heißen Sommertagen
- beim Transport im Auto
Symptome:
Therapie:
- das Kaninchen in den Schatten bringen
- Gabe von lauem Wasser
- Tierarzt
Knochenbrüche
Ursache:
- Herausfallen aus dem Stall
- Einquetschen in der Tür
Symptome:
- Schmerzenslaute
- humpeln oder lahmen
Therapie:
- evtl. schienen und eingipsen der Bruchstelle durch den
Tierarzt
Kokzidiose
Jungtiere zwischen 4 und 12 Wochen sind für diese
Krankheit
sehr anfällig
Ursache:
- gefährliche Infektion der Darmschleimhaut
Symptome:
- Durchfall
- aufgeblähter Leib
- die Tiere werden schwach
Therapie:
- sorgfältige Reinigung und Desinfektion
des Käfigs
- täglich die Futter- und
Trinkgefäße reinigen
- nur Heu, Wasser oder Schwarztee mit Zucker und Salz
- Kotuntersuchung durch den Tierarzt zur genauen Diagnose
- Verabreichung von Sulfonamiden, die der Tierarzt verschreibt
- das Tier muß zudem von anderen Tieren isoliert
werden, da
diese Erkrankung hochgradig ansteckend ist
Myxomatose
Ursache:
- Viruserkrankung
- Überträger sind bestimmte
Mückenarten oder
befallene Wildkaninchen
Symptome:
2 bis 5 Tage nach Ansteckung kommt es zu:
- Tränen der Augen
- kleine Anschwellungen in der Unterhaut
- eiternde Entzündungen in der Umgebung der Augen
und der Nase
die auf den ganzen Kopf übergehen
- nach außen aufbrechende Beulen am Ohr
- die Anschwellungen verteilen sich über den ganzen
Körper
- die erkrankten Tiere magern sichtbar ab und sterben nach
Atemnot
nach 3 bis 5 Tagen
Therapie:
Keine
Vorbeugung:
- Impfung ab der 4. bis 6. Lebenswoche
- Wiederholungsimpfung nach 4 Wochen
- Auffrischungsimpfung alle 6 Monate
RHD: Hämorrhagische Krankheit (Chinaseuche)
Ursache:
- hochgradig ansteckende virale Kaninchenseuche
- Übertragung durch blutsaugende Insekten wie
Stechmücken, Stechfliegen, Kaninchenflöhe, Milben,
Fliegen,
Zecken oder Läuse
- Übertragung durch Tröpfcheninfektion von
Tier zu Tier
- durch verseuchtes Grünfutter
- Inkubationszeit 1 bis 3 Tage
Symptome:
- plötzliche Todesfälle ohne Symptome
oder
- beschleunigte oder erschwerte Atmung und Ersticken
- Freßunlust
- Benommenheit
- Störungen des Allgemeinbefindens
- Fieber
- blutiger Durchfall
- unter Umständen tritt Blut aus den
Nasenlöchern
- Tod 2 bis 3 Tage nach den ersten Krankheitszeichen
Therapie:
Keine
Vorbeugung:
- Reinigung und Desinfektion des Käfigs
- täglich die Futter- und
Trinkgefäße reinigen
- Impfung ab einem Alter von 6 bis 8 Wochen
- Auffrischungsimpfung 1 mal im Jahr